Studie zu Patienten mit mittlerem OP-Risiko

PARTNER-IIA-Studie - Behandlungsergebnisse mit TAVI vergleichbar mit sAVR1

Arzt-mit-Patient

Aufbau der PARTNER-IIA-Studie1

PARTNER-II-Studiendesign

Einschlusskriterien1

 

  • Schwere Aortenklappenstenose
    • Aortenklappenöffnungsfläche < 0,8 cm2 oder KÖF-Index < 0,5 cm2/m2
    • Mittlerer Gradient > 40 mmHg oder Strömungsgeschwindigkeit > 4,0 m/s
  • Symptome der AS (NYHA-Klasse ≥ II)
  • Mittleres OP-Risiko (STS-Score ≥ 4 % und Beurteilung durch ein Herz-Team)

Ausschlusskriterien1

 

  • Inoperabel nach Einschätzung des Herz-Teams
  • Hinweise auf einen akuten Myokardinfarkt ≤ 1 Monat (30 Tage) vor der geplanten Behandlung
  • Die Aortenklappe ist eine angeborene unikuspide oder bikuspide Klappe oder ist nicht kalzifiziert
  • Andere anatomische oder klinische Charakteristika, die das Risiko von Komplikationen durch entweder TAVI oder sAVR erhöhen, oder das Vorliegen von Faktoren, die zu einer Verfälschung der Ergebnisse führen könnten

Abgesehen von einem höheren prozentualen Anteil an Patienten mit peripherer Verschlusskrankheit (27,9 % vs. 32,9 %; p = 0,02) und Vorhofflimmern (31,0 vs. 35,2 %; p = 0,05) in der sAVR-Gruppe waren die beiden Gruppen hinsichtlich der Baseline-Charakteristika im Allgemeinen gut ausgeglichen.1*

TAVI (n=1.011)
sAVR (n=1.021)
Alter
81,5 ± 6,7
81,7 ± 6,7
Männlich
54,2%
54,8%
BMI – kg / m2†
28,6 ± 6,2
28,3 ± 6,2
STS-Score
5,8 ± 2,1
5,8 ± 1,9
NYHA-Klasse (III oder IV)
77,3%
76,1%
Koronare Herzkrankheit
69,2%
66,5%
Periphere Verschlusskrankheit
27,9%
32,9%
Diabetes
37,7%
34,2%
COPD
31,8%
30,0%
Kreatinin > 2 mg/dL§
5,0%
5,2%
Gebrechlichkeit
5-Meter-Gehtest > 7 Sek.
44,4%
46,4%
Serumalbumin
15,2%
14,7%
Vorhofflimmern
31,0%
35,2%
Permanenter Herzschrittmacher
11,7%
12,0%
Lebererkrankung
1,9%
2,5%
Bei den Plus–Minus-Werten handelt es sich um Mittelwerte ± SD. Der Body-Mass-Index ist das Körpergewicht (in kg) geteilt durch die Größe (in m) zum Quadrat. Die Scores gemäß dem Risikomodell der Society of Thoracic Surgeons (STS) verwenden einen Algorithmus auf Basis des Vorliegens von Begleiterkrankungen, um die 30-Tages-Operationsmortalität vorherzusagen. Der STS-Score entspricht der prognostizierten Mortalität und ist als Prozentsatz ausgedrückt. Weniger als 5 % der Patienten in der Population, auf der der STS-Algorithmus beruht, wiesen eine prognostizierte Operationsmortalität (Risikoscore) von mehr als 10 % auf. Um die Kreatinin-Werte in µmol/Liter umzurechnen, mit 88,4 multiplizieren.

Klinische Daten: Ergebnisse

Lebensqualität

Bei Patienten mit transfemoraler TAVI war der Gesundheitszustand über den Nachbeobachtungszeitraum von 2 Jahren nach der Prozedur besser als bei Baseline. Dies wurde anhand des Gesamtscores des KCCQ-Fragebogens (Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire – Overall Summary) ermittelt.2

PARTNER-II-QoL-KCCQ-Score-Infografik

Registerdaten

TAVI zeigte bei Patienten mit mittlerem Risiko eine ähnliche Wirksamkeit wie in klinischen Studien.3,4

 

  • ACC/STS-TVT-Register: Die nach Propensity Score gematchten 30-Tages-Ergebnisse zeigten keine Unterschiede hinsichtlich der Gesamtmortalität, der Schlaganfälle insgesamt und der Raten an neuen Herzschrittmachern zwischen dem ACC/STS-TVT-Register und der PARTNER-II-S3i-Studie sowie dem fortgeführten S3i-Register3
  • SOLACE-AU-Register: Die Raten nach 1 Jahr waren: Mortalität 8,6 %; massive Gefäßkomplikationen: 3,0 %; akute Nierenschädigung: 1,25 %; lebensbedrohliche oder zu Behinderungen führende Blutungen 1,1 % und Reintervention: 1,5 %.4

Klinische Auswirkungen

Was könnte eine Überweisung zur TAVI für diejenigen Ihrer Patienten bedeuten, die den Patienten aus der PARTNER-IIA-Studie ähneln?

  • Senkung des Risikos von Mortalität oder Schlaganfall mit Folgeschäden in den ersten 2 Jahren durch transfemorale TAVI vs. sAVR.1
  • Rasche Genesung, so dass Ihre Patienten ihr gewohntes Leben bald wieder aufnehmen können.1
  • Bedeutend besserer kurz- und langfristiger Gesundheitszustand, so dass Ihre Patienten die Chance auf ein erfüllteres Leben erhalten.2

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References

  • 1Leon MB, et al. N Engl J Med 2016;374:1609-1620 and supplementary material.
  • 2 Baron SJ, et al. JAMA Cardiol 2017;2(8) 837-845.
  • 3 Tuzcu M. Presentation at EuroPCR, May 22‒25, 2018; Paris, France.
  • 4 Walters D, et al. JACC 2016;68(18):B275‒B276.

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Warum ein Belastungstest?

  • Es ist wichtig, sAS-Patienten mit maskierten Symptomen zu identifizieren, da ein plötzlicher Tod bei bis zu 6 % der Patienten mit asymptomatischer sAS berichtet wird7
  • Ein Belastungstest bei scheinbar asymptomatischen sAS-Patienten kann Symptome aufdecken, so dass die erforderliche Behandlung rechtzeitig eingeleitet werden kann 4, 8
  • Eine gepoolte Analyse zeigte, dass 49 % (212/434) der scheinbar asymptomatischen sAS-Patienten während des Belastungstests Symptome aufwiesen8

Echokardiographie

Die Echokardiographie kann:
  • eine Stenose bestätigen
  • den Grad der Klappenverkalkung, die linksventrikuläre Funktion und die Wanddicke anzeigen
  • das Vorhandensein anderer assoziierter Klappenerkrankungen und Aortenpathologien erkennen
Faktoren, die bei der Echokardiographie berücksichtigt werden müssen, sind:
  • Klappenfläche
  • Flussrate
  • Mittlerer Druckgradient
  • Ventrikelfunktion
  • Ventrikuläre Größe und Wanddicke
  • Grad der Klappenverkalkung
  • Blutdruck und Funktionsstatus
Hypertone Patienten sollten erneut untersucht werden, wenn sie normotensiv sind4
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